Beschreibung
Schweitzer, Albert – Autograph – Erkenntnis am Ufer des Ogoue-Flusses.
o. O. (Lambarene, Gabun), o.J. (1953)
S/w-Photographie im Postkartenformat (14 x 9,2 cm, Bildausschnitt 11,1 x 8,1 cm). Mit eigenhändigem Namenszug „Albert Schweitzer“ am unteren weißen Blattrand in blauer Tinte. Rückseitig gedruckte Postkarteneinteilung.
Beiliegend ein handschriftlicher Brief von Lotte Gerhold, der Sekretärin Albert Schweitzers, an Karl Gustav Riss in Wien v. 24.4.(19)53., mit Dankesworten und Erklärung der Photographie
1 Bl. Quer-A5 (20,7 x 14 cm), Handschrift. Blaue Tinte.
„Herrn Carl Gustav Riss / Wien III / Apostelgasse 29/52./ 24.4.53.
Sehr geehrter Herr Riss, Anbei sende ich Ihnen mit Dr. Schweitzers herzlichen Grüßen und Dank für Ihren lieben Brief sein Bild mit seiner Unterschrift. Er sitzt an einem Sonntag nachmittag am Landungssteg des Spitals und schaut auf den Fluss. / Mit besten Grüssen / Ihre Lotte Gerhold“
Beiliegend weiters ein Zeitungsausschnitt vom 6. (?) November 1954, „Albert Schweitzer: Der Geist des Friedens“, erschienen anlässlich der Entgegennahme des Friedensnobelpreises 1952 in Oslo.
Die Photographie in tadellosem sauberem Zustand, der Brief mit Kreuzfaltung und minimal bestoßen.
Der aus dem Elsass stammende Arzt und Theologe Albert Schweitzer (1875-1965) gründete 1913 in Lambarene am Ufer des Flusses Oguee (heute Gabun) ein heute noch bestehendes Urwaldspital zur Versorgung der einheimischen Bevölkerung. Am Ufer des Flusses soll ihm im September 1915 auch die Erkenntnis der „Ehrfurcht vor dem Leben“, der Grundthese seines philosophischen Werkes.
Das begleitende Schreiben entstammt der Feder von Lotte Gerhold (1912 Königsfeld im Schwarzwald – 1992 Salzburg), einer Jugendfreundin von Schweitzers Tochter Rhena, die wiederholt in Lambarene als Sekretärin Schweitzers arbeitete. Auch ihr Lebensgefährte, der Salzburger Maler Wilhelm Kaufmann (1901-1999) war immer wieder in Lambarene tätig.